Rucksack richtig packen: Worauf kommt es an?

 WIE DU DEINEN WANDERRUCKSACK RICHTIG PACKST

 

1. Wie du deinen Wanderrucksack richtig packst: Für die Dolomiten oder wo auch immer deine Wanderlust dich hinführt!

Ein gut gepackter Rucksack macht den Unterschied, wenn es um Wanderabenteuer in den Bergen geht. Sei es für einen Tagesausflug, eine Hüttenwanderung oder eine Wanderwoche im alpinen Hinterland samt Schlafsack und Zelt: Schlecht gepackt, wird selbst der beste Rucksack der Welt zur unangenehmen Last. Gut durchdachtes Gepäck ist bequem und hilft dir sogar dabei, dich in schwierigem Gelände sicherer zu fühlen. Nicht zuletzt kann die Art, wie du deinen Rucksack packst, auch beeinflussen, wie schnell du ermüdest – was wiederum ein Sicherheitsfaktor an und für sich ist.

Das Ziel eines korrekt gepackten Rucksacks ist es, ...

  • … optimales Gleichgewicht für sicheren Tragekomfort zu schaffen.
  • … die Belastung deines Rückens und deiner Schultern zu reduzieren.
  • … sicherzustellen, dass du nur das mitbringst, was du wirklich brauchst. Weniger ist auch in den Bergen mehr!

Alpinklettern, Bergsteigen, Berglauf und Skitouren sind anstrengende Aktivitäten – und auch alpines Wandern erfordert Ausdauer. Es ist nicht ohne, auf unebenem Berggelände voranzukommen: Gut balanciertes Gepäck kann dir dabei zumindest metaphorisch eine Last von den Schultern nehmen! Sobald du also den richtigen Rucksack für den Bergsport deiner Wahl gefunden hast – achte dabei unbedingt auch darauf, dass er gute Belüftung für deinen Rücken bietet, wie beispielsweise der Salewa Dry Breathable Backpack –, musst du ihn nur noch richtig packen.

Wir haben einige hilfreiche Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen, deine Ausrüstung so gut wie möglich ein zu packen. So kannst du deine Bergzeit voll und ganz genießen!

2. Worauf muss ich beim Rucksack-Packen achten?

  • Gewichtsverteilung
    Grundsätzlich gilt: Schweres nach unten, Leichtes nach oben. Versuche beim Packen deines Rucksackes, schwere Gegenstände stets ganz unten, nahe an deinem Rücken und somit auch an deinem Körperschwerpunkt zu positionieren. Leichte Gegenstände kommen hingegen oben rein, wo sie dein Gleichgewicht kaum beeinflussen. So kannst du das Gewicht besser kontrollieren und verhinderst gleichzeitig Ungleichgewicht.
  • Zugänglichkeit
    Häufig genutzte Gegenstände, wie Wanderkarten, Snacks usw., sollten ganz oben im Rucksack oder aber in seinen Außentaschen verstaut werden, damit du jederzeit leicht darauf zugreifen kannst. Dasselbe gilt für Extra-Kleidung, so kannst du sie während einer kleinen Pause oder bei starkem Wind auf dem Gipfel schnell raus- und anziehen. Alles, was du erst am Ende des Tages benötigst – das Zelt oder den Schlafsack, beispielsweise –, darf hingegen den weniger leicht zugänglichen Platz ganz unten im Rucksack einnehmen.
  • WetterbedingungenAuch das Wetter beeinflusst, wie du deinen Rucksack packen solltest. So können kalte Temperaturen dazu führen, dass mitgebrachtes Essen friert – es empfiehlt sich deshalb, einige Lebensmittel stets nahe am Körper oder sogar in der Jackentasche unterzubringen, oder aber, sie in Isolierfolie einzupacken. Zudem solltest du einen Regenschutz für den Rucksack in Betracht ziehen, allerdings garantiert auch dieser keine hundertprozentige Trockenheit. Genau darum ist es sinnvoll, Kleidung und Schlafsäcke stets in speziellen Trockentaschen zu verstauen – kein Rucksack ist nämlich komplett wasserdicht.

3. Wie packe ich einen Rucksack für eine eintägige Tour in den Bergen?

3.1 Welche Größe soll der Rucksack haben?

Das Gepäck und sein Gewicht solltest du stets so klein wie möglich halten – immer der Bergsportart und der Ausrüstung (z. B. Eispickel, Steigeisen usw.) entsprechend, natürlich. Wähle leichtgewichtige Rucksäcke von 14 Litern, wie den Salewa Ultra Train, der für schnellen Bergsport konzipiert und damit klein gehalten ist, oder den MTN Trainer 28. Darin findet deine gesamte Ausrüstung für beinah alle Eintages-Aktivitäten in den Bergen Platz.

3.2 Was kommt als erstes in den Rucksack?

Bei eintägigen Bergtouren musst du wirklich nur das Notwendigste einpacken. Dabei kommt stets dasselbe Prinzip zur Anwendung, egal, wie groß der Rucksack ist – wobei ein Eintagestouren-Rucksack grundsätzlich kürzer ist und kein separates Bodenfach hat. Verstaue also schwerere Gegenstände unten im Rucksack und nahe an deinem Körper (achte dabei darauf, dass keine Ecken und Kanten in deinen Rücken stechen) – dazu gehören Reserve-Kleidung, Lebensmittel oder Wasserbehälter. Anschließend kannst du einen Regen- und Wärmeschutz einpacken.

3.3 Was kommt ganz oben in den Rucksack und in den Deckel?

Der Deckel des Rucksacks und, sofern vorhanden, andere Außentaschen, sind perfekt für kleinere Gegenstände und solche, auf die du öfter bzw. im Notfall auch schnell zugreifen musst. Ein Erste-Hilfe-Set ist bei einer Bergtour jeglicher Art essentiell, aber auch Dinge wie Schlüssel, Smartphone, Wanderkarte, Kompass usw. sind in den oberen Fächern deines Rucksacks, gesichert durch einen Reißverschluss, am besten aufgehoben.

3.3.1 Mehr Top-Tipps zum Packen deiner Ausrüstung:

Packe deinen Tagesrucksack so kompakt und ordentlich wie möglich. Auf diese Weise kannst du enges, felsiges Gefilde sicher durchqueren und es besteht weniger Gefahr, dass du irgendwo hängen bleibst und stolperst.

4. Wie packe ich einen Rucksack für eine Mehrtagestour in den Bergen?

4.1 Welche Größe soll der Rucksack haben?

Mehrere Tage lang in den Bergen unterwegs zu sein bedeutet, dass du auch mehr Ausrüstung mitbringen musst: Schlafsachen und ein Zelt zum Beispiel, oder, wenn du in Schutzhütten übernachtest, eventuell mehr Lebensmittel und Kleidung. Die ideale Rucksackgröße variiert dabei zwischen ca. 35 und 65 Litern. Schau dir hierfür den Salewa Alp Trainer 35+3 oder das Alptrek-Sortiment an.

4.2 Was kommt als erstes in den Rucksack?

Weiche, große Gegenstände wie der Schlafsack die Schlafmatte oder Extra-Kleidung kommen in den Boden deines Rucksacks. Danach packst du am besten deine Trinkblase ein, falls du eine nutzt.

4.3 Was kommt in die Mitte des Rucksacks?

Anschließend folgen die schweren Dinge, also das Zelt, das Biwak, der Kocher, der Brennstoff, das Essen usw. Achte dabei darauf, dass sie zu deinem Rücken hin gepolstert sind, damit keine Kanten heraus pieksen.

4.4 Was kommt ganz oben in den Rucksack und in den Deckel?

Orientierungshilfen wie Wanderkarten, GPS und Kompass, Sonnenbrillen, Mützen, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Set usw. verstaust du am besten ganz oben in deinem Rucksack, im Deckel oder in den Fächern am Hüftgurt. Es ist außerdem empfehlenswert, Snacks dort unterzubringen, wo du leicht ran kommst. Für Pausen kann es außerdem nützlich sein, einen Wärmeschutz griffbereit zu haben. Deine Regenjacke kannst du indes in die Außentaschen deines Rucksacks stopfen oder zwischen den Gummizug auf der Vorderseite klemmen.

4.4.1 Mehr Top-Tipps für Mehrtagestouren:

  1. Stelle sicher, dass du deinen Schlafsack, Kleidungsstücke und den Wärmeschutz stets in wasserdichten Beuteln wie Trockentaschen unterbringst.
  2. Verstaue schwere Gegenstände immer mittig im Rucksack und auf der Höhe deiner Schulterblätter, damit sich das Gewicht gleichmäßig auf deinen Rücken verteilen kann.
  3. Falls du Getränke in einer Flasche transportierst, findest du bei Rucksäcken wie dem Alptrek dehnbare Fächer an der Außenseite, die ideal dafür sind, Flaschen griffbereit zu verstauen.
  4. Bei Mehrtagestouren kannst du deine Schlafmatte auch an der Unterseite des Rucksackes befestigen, um Platz zu sparen.
  5. Wenn du fertig gepackt hast, kontrolliere, dass alle Kompressionsriemen ordentlich festgezogen sind, damit dein Gepäck gesichert bleibt.

5. Wie packe ich einen Rucksack für Winterwanderungen und Skitouren in den Bergen?

5.1 Brauche ich für Wintertouren einen eigenen Rucksack?

Grundsätzlich nicht, allerdings braucht ein für Wintersport geeigneter Rucksack mehr Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstung. Die meisten Winterrucksäcke haben ein eigenes Fach für die Lawinensonde und die Schneeschaufel sowie ein Ski- bzw. Snowboard-Befestigungssystem und einen Platz für den Helm. Wintersport bedarf generell mehr Ausrüstung, ein etwas größerer Rucksack sollte es deshalb schon sein – idealerweise mit einem Fassungsvermögen zwischen 25 und 35 Litern.

5.2 Was kommt als erstes in den Rucksack?

Falls du eine benutzt, sollte deine Trinkblase als erste in den Rucksack, gefolgt von Lebensmitteln und einem Ski-Reparaturkit sowie von zusätzlichen Kleidungsschichten wie einer Hardshell-Jacke, einer Mütze, Reserve-Handschuhen oder Handschuhen mit Einlagen usw. – jeweils in Trockentaschen eingepackt, um auf Nummer sicher zu gehen. Nimm außerdem stets ein besonders warmes Kleidungsstück mit, z. B. eine Daunenjacke, für den Fall, dass du dich verletzt und in der Kälte auf Hilfe warten musst.

5.3 Was kommt ganz oben in den Rucksack und in seinen Deckel?

Neben Sonnenschutz und Snacks, die stets griffbereit sein sollten, hast du vermutlich auch Steigeisen und Skihaftfelle mit dabei – diese bringst du am besten im designierten Fach unter. Ein Kletterseil kannst du hingegen auf dem Rucksackdeckel befestigen, während Schutzbrillen im eigenen Schutzbrillen-Fach Platz finden, oder aber ganz oben im Hauptfach deines Rucksackes.

5.3.1 Mehr Top-Tipps zum Packen deiner Winterausrüstung:

  1. Eispickel und Schneeschuhe kannst du mit speziellen Riemen außen an deinem Rucksack befestigen.
  2. Stelle sicher, dass deine Ski ordentlich am Rucksack angebracht sind. Kontrolliere die Anweisungen vom (Rucksack-)Hersteller, falls du dir nicht ganz sicher bist. Üblicherweise werden Ski seitlich bzw. parallel und mit Doppelsicherung festgemacht, einige Rucksäcke, wie der Salewa Winter Train, bieten zudem eine einfache Handhabung und schnelle Fixierung durch magnetische Schnallen.
  3. Lawinenausrüstung ist im Winter in den Bergen unverzichtbar und muss für den Notfall stets einfach und schnell zugänglich sein. Bringe deinen Sender-Empfänger übrigens niemals im Rucksack unter, da du diesen im Falle einer Lawine verlieren könntest, sondern trage ihn in einer Tasche im Inneren deiner Jacke. Beachte auch, dass es nicht genug ist, die Lawinenausrüstung nur mit dabei zu haben: Stelle stets sicher, dass du und deine Begleiter auch wisst, wie ihr sie korrekt verwendet!
  4. Falls du deine Steigeisen im Rucksack transportierst, solltest du sie immer in einen verstärkten Beutel oder dergleichen einpacken, um zu vermeiden, dass sie deinen Rucksack beschädigen. Es wird auch häufig behauptet, dass es sicherer ist, die Steigeisen im Rucksack zu verstauen, als sie an seiner Außenseite zu befestigen – das hängt aber ganz davon ab, wie schnell du darauf zugreifen musst.
  5. Nimm eventuell auch zwei Schutzbrillen mit, falls eine anläuft und das Wetter nicht besser wird.

 

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